Reise-Angebot - Details

Auf den Spuren von Grimmelshausen
Beschreibung

Oberkirch - Lautenbach - Oppenau - Allerheiligen - Ruhestein - Mummelsee


Im Oberkircher Ortsteil Gausbach zu Füßen der Schauenburg erinnert das Gasthaus "zum Silbernen Stern" an die Zeit, da Johann Jakob Christoph von Grimmelshausen neben seinem wenig einträglichen Amt als Burgvogt sich und seiner zahlreichen Familie ein ebenfalls bescheidenes Zubrot als Wirt verdiente. Er war nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges mit seinem letzten Vorgesetzten, dem Obristen Hans Rheinhard von Schauenburg, aus Offenburg hierher gekommen. Durch Vermittlung seines Schwiegervaters im Elsaß wurde er 1667 Schultheiß im nahen Renchen, wo er 1676 starb - seinen Zeitgenossen zwar als "Schreiber" bekannt, jedoch nicht im entferntesten als einer der großen europäischen Dichter begriffen. Der Erstdruck seines berühmtesten Werkes, des "Abenteuerlichen Simplicius Simplicissimus" war freilich auch nicht unter seinem Namen, sondern unter einem Pseudonym erschienen.

Das Land an Acher, Rench und Kinzig, zwischen Hornisgrinde und dem langgestreckten Gebirgsstock der Hohen Moos, ja bis hinüber zur Hohengeroldseck, ist Grimmelshausen-Land.

Das zuerst zähringische, dann fürstenbergische Oberkirch, das 1326 von Straßburg Stadtrecht erhalten hatte, blieb bis 1803 Kernstück der rechtsrheinischen Besitzungen der Straßburger Bischöfe mit der Folge, daß es immer wieder in deren kiegerischen Händel mit hineingezogen und verwüstet wurde. Die heutige Stadt, soweit sie noch historisch ist, hat sich darum im wesentlichen erst im 18. Jahrhundert herausgebildet. Die Ruine Schauenburg, die ursprünglich ebenfalls zähringischer Besitz war und als Mitgift der Tochter Herzog BertholdsII. an den Grafen Gottfried von Calw kam. Dessen Tochter Uta ist als Herzogin von Schauenburg und Stifterin des Klosters Allerheiligen in die Geschichte eingegangen.

Hinter dem schlichten Äußern der in jüngster Zeit durchgreifend restaurierten Wallfahrtskiche Maria Krönung in Lautenbach ist nicht ohne weiteres ein wahres Schatzkästlein der Gotik zu vermuten.  Der Hochaltar der Lautenbacher Kirche gehört zum Besten, was die spätgotische Kunst am Oberrhein hervorgebracht hat. Dies gilt gleichermaßen für die Bildhauerarbeit am Mittelschrein wie für die Malerei auf den Flügeln.

In Oppenau ist das Renchtal-Heimatmuseum im Rathaus, mit interessantem Anschauungsmaterial über Volkstrachten und Volkstum sowie die alten Talgewerbe.

Im Lierbachtal oberhalb von Oppenau liegt rings von Bergen und Wald umgeben die Ruine der ehemaligen Prämonstratenser-Klosterkirche Allerheiligen, eines der frühesten gotischen Bauwerke in Deutschland und am Oberrhein. Herzogin Uta von Schauenburg hatte das Kloster 1196 gestiftet. 1469 brennen große Teile der Klosteranlage ab. Der Konvent geht bis zum Wiederaufbau nach Lautenbach ins Exil. Ein weiterer Brand 1555 und der Dreißigjährige Krieg lassen das Kloster nicht zur Ruhe kommen, bis es 1657 zur Abtei erhoben wird. Jetzt beginnt eine Blütezeit in Allerheiligen. Das Kloster wird Wallfahrtsort für ungezählte Pilger, zugleich aber auch wissenschaftliche Lehrstätte für den Ordensnachwuchs. Mit der Säkularisation endet das klösterliche Leben, Den Verfall der Gebäude leitet im Sommer 1804 ein Blitzschlag ein. Was Winden und Wettern wohl noch eine lange Zeit standgehalten hätte, wird jetzt zu großen Teilen von Menschenhand zerstört und als Steinbruch benutzt.

 

Wandeln Sie mit uns auf den Spuren von Grimmelshausen. Erleben Sie die Schönheit unserer Heimat bei einem Ausflug durch die Schwarzwaldtäler. Gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot. Sprechen Sie uns an.  

 

Um Ihnen ein Preisangebot erstellen zu können, benötigen wir Ihre Personenzahl und Ihr Reisedatum.

in Kalender speichern Zurück zur Listenansicht